James Bond 21: Das Spiel ist aus by John Gardner

James Bond 21: Das Spiel ist aus by John Gardner

Autor:John Gardner
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


12

EIN SELTSAMES TREFFEN

In der schnell dunkler werdenden Landschaft strahlten die Scheinwerfer des zu Boden gegangenen Hubschraubers den Hauptweg so grell an, dass jeder Versuch, auf diese Weise zu verschwinden, einem Selbstmord gleichgekommen wäre. Smolin riss das Lenkrad zur Seite und steuerte den Wagen auf eine unebene Wiese, wo er gefährlich nach rechts und links ausscherte. Plötzlich ertönte ein schwerer Schlag, sodass Smolin fast die Kontrolle über den BMW verlor. Heather und Ebbie schrien auf, und einen Moment lang dachte Bond, dass sie sich überschlagen würden. Er erkannte die Wucht einer großkalibrigen Kugel, und wusste, wozu sie fähig war. Doch wie durch ein Wunder stabilisierte sich der BMW wieder. Das Schloss befand sich nun zu ihrer Rechten und der Hubschrauber weit hinter ihnen. Sie wurden von drei weiteren Schüssen getroffen – einer davon schlug in die Beifahrertür ein –, die aber keinen Schaden hinterließen. Die Scharfschützen benutzten wahrscheinlich Nachtsichtgeräte.

'Sollten wir es besser zu Fuß probieren?', rief Bond Smolin über den Lärm hinweg zu.

'Zu Fuß schnappen sie uns auf jeden Fall. Auf dieser Seite war mal eine Lücke – zugewachsen, aber nicht richtig versiegelt.' Er klang vollkommen ruhig, während ein weiterer Schuss vom Auto abprallte. 'Das ist unsere einzige Chance.' Er fuhr ohne Licht und spähte in die Dunkelheit vor sich. Der Motor heulte unter der Belastung auf.

'Da vorne!', rief er triumphierend. 'Jetzt hilft nur noch beten.'

Der Wagen verlangsamte, als er den Gang wechselte. Sie bewegten sich nach rechts. Die Reifen protestierten, und das Heck scherte bedrohlich aus.

'Sind Sie schon mal Rennen gefahren?', fragte Bond beiläufig, um die Frauen ein wenig abzulenken.

'Nein!' Smolin lachte. 'Aber ich habe den GRU-Parcours absolviert … Scheiße!' Es sah so aus, als würden sie auf eine undurchdringliche Wand aus Bäumen zurasen.

'Runter und festhalten!', rief Bond.

Es gab einen heftigen Schlag und ein knirschendes Geräusch, als die Unterseite des Wagens über die Wurzeln von Büschen und Unterholz schleifte, dann das Rascheln von Zweigen und Blättern, die gegen die Scheiben schlugen. Obwohl der dichte Pflanzenbewuchs sie verlangsamte, blieben sie nicht stehen. Der BMW hüpfte herum, dann, ebenso plötzlich, wie das Dickicht begonnen hatte, waren sie hindurch und sahen sich einem gut zwei Meter hohen Stacheldrahtzaun gegenüber.

Smolin schaltete in einen höheren Gang, beschleunigte und rammte den Zaun. Dieses Mal war der Aufprall dramatischer. Smolin und Heather wurden gegen das Armaturenbrett geschleudert und Bond heftig gegen die Rückseite von Smolins Sitz katapultiert. Ebbie kam noch am besten davon, da sie auf dem Boden geblieben war. Auf Bonds Aufschrei, als sein verletzter Arm gegen den Fahrersitz prallte, rief sie ängstlich: 'James? Sind Sie … autsch!', als sie vom Stoß zurückgeschleudert wurde.

Auf halbem Weg zu der Straße vor ihnen begann der in Stacheldraht verwickelte Wagen zu stottern und blieb stehen. Smolin stieß gewaltsam seine Tür auf und rief: 'Raus mit Ihnen, wenn Sie können!'

Bond versuchte, die Tür auf seiner Seite zu öffnen, doch sie verfing sich im Stacheldraht, also folgte er Smolin. Sobald beide Männer draußen waren, liefen sie um den Wagen herum und zogen den Stacheldraht mit bloßen Händen ab. Innerhalb kürzester Zeit hatten sie sich geschnitten und bluteten.



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